Niveau-Federspeicher
Zum besseren Verständnis (ein Bild sagt mehr als tausend Worte), eine vereinfachte schematische Darstellung zur Funktionsweise der Federspeicher:
Links ein intakter Druckspeicher bei unbeladenem Fahrzeug: Blau ist die Stickstofffüllung, grau die Membran, die den Stickstoffraum vom Ölraum trennt. Grün ist das Hydrauliköl.
Der Stickstoff verdrängt unter hohem Druck über die Membran das Öl, das nicht komprimierbar ist. Man kann sich das Öl als eine Eisenstange vorstellen, die Kräfte auch um Ecken herum übertragen kann und dabei noch kühlt und schmiert. Der Stickstoff jedoch ist kompressibel und lässt sich somit zusammendrücken! Das macht das Einfedern überhaupt erst möglich.
Rechts ein intakter Druckspeicher bei voll beladendem Fahrzeug. Das Fahrzeugheck federt ein und verdrängt das Öl, das wiederum über die Membran den Stickstoff weich puffernd zusammendrückt. Der Weg den die Membran von unten nach oben zurücklegen kann, ist der mögliche Weg, den das Fahrzeugheck einfedern kann.
Das Problem: Die Druckspeicher verlieren im Laufe der Zeit Stickstoff (das Gas diffundiert durch die Membran ins Öl), der dann über den Behälter an die Außenluft entweicht. Das Gaspolster wird dabei immer dünner. Federt das Heck ein, wird der Stickstoff immer schneller und weiter zusammengedrückt, bis die Membran die obere Speicherwand berührt. In diesem Moment steht kein Federweg mehr zur Verfügung. Als Notpuffervolumen fungiert dann nur noch der Bremsdruckspeicher. Die Federung wird hart und alle Druckstöße, die über die Niveaustoßdämpfer in die Druckspeicher übertragen werden, werden nicht mehr gedämpft, sondern gehen direkt ins System zurück. Dabei entstehen sehr hohe Druckspitzen, die die Dämpferdichtungen und das Regelventil extrem belasten. Die Folgen sind unweigerlich Leckstellen, im ungünstigsten Fall ein defektes Regelventil - was meist nicht zu reparieren ist.
Vielfach wird angenommen, dass das Fahrzeugheck hart federt und zu hoch steht, weil der Druck in den Speichern zu hoch ist – wie man jetzt erkennen kann, ist das Gegenteil der Fall: Der Stickstoffdruck ist zu niedrig und sein Volumen wird vom Öl eingenommen, das sich nicht komprimieren lässt.
Fährt man zu lange mit zu wenig Druck in den Speichern, wird die Membran früher oder später reißen. Dann ist der Speicher nicht mehr zu retten - Kernschrott.
Eine Reparatur der Niveaufederspeicher
ist immer dann möglich, wenn die Membran noch intakt ist. Dann kann der Speicher mit einem Ventil ausgerüstet und neu befüllt werden. Er kann dann später jederzeit preiswert wieder nachgefüllt werden.
Eine sichere Diagnose zum Zustand der Federspeicher ist nur per Druckmessung möglich. Bei einigen Speichertypen (z.B. Audi 100 und BMW) kann man, wie bei einem ABS Druckspeicher im ausgebauten Zustand aber prüfen, ob noch Restdruck vorhanden ist. Die Mebran ist dann sicher intakt.
Wir reparieren Federspeicher für die Reihen Audi D11 (V8 Quattro), D2 (Audi A8), Typ 44, C4, BMW und andere Fabrikate, wie z.B. Bentley an. Außerdem bieten wir Umrüstung und Fülllung von Citroen Federkugeln an.
Mögliches preiswertes Paket: Reparatur Speicher + Reparatur Dämpfer + Öl – beliebig kombinierbar.